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FitnessEinseitiges Training vermeiden: Diese 5 Komponenten formen deine Fitness

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Ganzheitliche Fitness besteht immer aus mehreren Teilen. Wir zeigen dir, welche dazugehören!

Die Welt des Sports und der Fitness ist bevölkert mit einer Vielzahl verschiedener Menschen. Es gibt Pumper, Läufer, Yogis, Fußballer, Schwimmer, Tänzer und noch viele, viele weitere. Das meiste lässt sich gut in Schubladen einordnen, was wiederum unserem Geist hilft, die Dinge zu sortieren und zu verstehen.

Aber natürlich ist die Realität immer eine Spur komplexer als es einzelne Begriffe aussagen. Auf einer tieferen Ebene ist jede Sportart ein Zusammenspiel von verschiedenen Bewegungsabläufen, die in ihrer Gesamtheit unsere Fitness ausmachen.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die fünf motorischen Grundfähigkeiten des Menschen, wie sie auch in der klassischen Sportwissenschaft definiert werden. Das kann dir helfen, einmal eine Bestandsaufnahme zu machen. Trainierst du eher einen bestimmten Aspekt deiner Fitness oder bist du ganzheitlich unterwegs?

Kein einziger Sport deckt wirklich nur eine Grundfähigkeit ab. Selbst beim Gewichtheben kommen mindestens drei Komponenten zusammen. Allerdings hat jede Fitnesssportart seine Schwerpunkte – und ein einseitiger Fokus kann zu Überlastungen und auf Dauer auch zu Verletzungen führen.

1. Kraft

Sie ist definitiv ein Aspekt, den wir am öftesten mit Fitness gleichsetzen. Wer stark ist, ist in unseren Augen fit. Kraft ist definiert als die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems Widerstände zu überwinden, ihnen entgegenzuwirken oder sie zu halten.

Allerdings gibt es nicht nur die klassische Maximalkraft (wie viele Kilogramm kann ich stemmen), sondern auch die Schnellkraft (wie schnell kann ich das tun) und die Kraftausdauer (wie groß ist meine Widerstandsfähigkeit bei dauerhaft statischen und dynamischen Krafteinsätzen).

2. Ausdauer

Auch die Ausdauer ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein wichtiger Aspekt der allgemeinen Fitness. In der Theorie besteht sie aus zwei zentralen Fragen:

  1. Wie widerstandsfähig bin ich (sowohl physisch als auch psychisch) gegen Ermüdung bei langandauernden Belastungen?
  2. Wie schnell kann mein Organismus meine Leistungsfähigkeit nach einer Belastung wiederherstellen (Regenerationsfähigkeit)?

Das Training wird dabei auf das Herz-Kreislauf-System ausgelegt und bezieht sich auch auf die Dauer der Belastung. Vereinfacht dargestellt gibt es drei verschiedene Zeitabstufungen: Alles bis zwei Minuten Belastung zählt zur Kurzeitausdauer, alles bis 30 Minuten zur Mittelzeit- und alles darüber hinaus gilt als Langzeitausdauer.

3. Schnelligkeit

Schnelligkeit ist die Fähigkeit unseres Organismus einen Reiz unseres Nervensystems in möglichst kurzer Zeit auszuführen und/oder Bewegungen mit möglichst hohem Speed bei (im Gegensatz zur Schnellkraft) eher geringen Widerständen auszuführen.

Grob unterteilen lässt sich dieses Feld wieder in drei Stufen: Bewegungsschnelligkeit (z.B. Fußball, Basketball etc.), Beschleunigungsfähigkeit (Sprint, Speerwurf etc.) und Reaktionsschnelligkeit (Boxen, Tischtennis etc.)

4. Koordination

Koordination ist das Zusammenspiel unseres Nervensystems mit unseren Muskeln innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes. Dieser Aspekt der Fitness wird oft vernachlässigt, spielt aber eine wichtige Rolle bei fast allen motorischen Prozessen, vor allen in Bezug auf die Qualität der Bewegungen.

Je komplexer sie werden, desto wichtiger ist die Koordination. Als Untertypen gibt es hier beispielsweise die Gleichgewichtsfähigkeit (Seiltänzer), die Rhythmisierungsfähigkeit (z.B.: klassisches Tanzen, Zumba) oder die Reaktionsfähigkeit (z.B.: Fußballtorwart).

5. Beweglichkeit

Unser System aus Gelenken und Muskeln führt jede unserer Bewegungen mit einem gewissen räumlichen Ausmaß durch.

Je höher die (tendenziell mögliche) Amplitude, desto höher ist unsere Beweglichkeit. Unterschieden wird hier zwischen der Gelenkigkeit, die vorrangig abhängig ist von unserem Körperbau sowie die Dehnfähigkeit, die sich auf die Elastizität unserer Sehnen und Muskeln bezieht.

Auch die Beweglichkeit wird im Fitness-Bereich oft vernachlässigt und hat gleichzeitig aber einen enormen Effekt auf die Leistungsfähigkeit.

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel eine kleine Inspiration geben können, dass Fitness mehr ist, als nur Hanteltraining oder langes Geradeauslaufen. Vielleicht findest du ja für dich heraus, wo du noch ansetzen kannst, um deine persönliche Fitness möglichst ausgewogen zu gestalten. Viel Spaß dabei!

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